Liebe und Selbstliebe – Und wie ich meinen Weg fand. | Jennifer Mense
Liebe und Selbstliebe – Und wie ich meinen Weg fand. Eine etwas andere LOVEstory.

                                                Liebe.

Dieses große Wort.

Diese große Gefühl.

Was so viel mehr ist, als die romantische Liebe zu einem besonderen Menschen.

Die Liebe einer Mutter und eines Vaters.

Die Liebe unter Geschwistern.

Die Liebe zu Tieren.

Die Liebe zur Natur.

Aber die bedeutendste Liebe, ist die Liebe zu uns selbst.

Manchmal gelingt es mir aber auch, und ich spüre den Frieden mit den schweren Gefühlen.

Wie fand ich zur Selbstliebe?

Ich war schon als Kind neugierig und lernwillig, wie übrigens alle Kinder. Noch heute gehört Lernen für mich zu den Dingen die ich am meisten an meinem Leben schätze. Immer wieder neues zu lernen und zu entdecken.

Aber dies Liebe zu mir selbst habe ich erst relativ spät gelernt. Sie wurde einem ja auch nicht in der Schule vermittelt.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich sie wohl auch gar nicht kennengelernt. Erst meine Depressionen hat mich dazu gebracht. Ich war eher ständig auf dem Optimierungstrip, mit meinen zig Ratgebern die ich so gelesen habe. Es ging immer darum, was ich noch besser machen könnte. Ich war also eher auf dem gegenteiligen Weg. Weit weg von der Selbstannahme.

Zum Glück landetet eine E-Mail mit einem Online Kurs von Louise Hay in meinem Postfach zum Thema Selbstliebe und Spiegelarbeit. Eine Reise der Selbstakzeptanz und Selbstliebe begann.

Die Liebe auf den ersten Blick – oder siegt der innere Kritiker

Es war nicht die Liebe auf den ersten Blick. Es war auch nicht so einfach, wie bei dem Verliebt sein am Anfang einer Beziehung. Das lag vielleicht auch daran, dass mein Unterbewusstsein nicht daran glaubte, dass ich mich ab jetzt auf einmal lieben wollte. War es doch gewöhnt an den Folgen Selbstoptimierung und Selbstkritik öfter eins auf den Deckel zu bekommen. Statt liebevolle Worte der Unterstützung hatte viel zu oft der innere Kritiker mit seinen strengen Worten das Sagen. 

Da stand ich nun vor dem Spiegel und sollte mir Sachen sagen, die ich mir bisher immer nur von meinen Partnern gewünscht hatte. Und wie das leider mit so Erwartungen ist, werden sie nur selten erfüllt. So lief ich in meinen Beziehungen häufig mit diesem riesigen Loch im Herzen rum, was irgendwie keiner füllen konnte.

Nun war ich aufgefordert es selber zu stopfen.

Ich blieb nun täglich vor dem Spiegel und versuchte meinem Unterbewusstsein viele nette Dinge anzubieten. Es brauchte einige Wiederholungen bis es dann auch wirklich merkte, wie ernst es mir war. Endlich fielen die Sätze auf fruchtbaren Boden und eine zarte Pflanze bahnte sich ihren Weg ans Licht der Welt. Noch heute ist die Pflanze manchmal sehr anfällig und manchmal auch sehr durstig, aber mit etwas Pflege und Unterstützung wird sie stärker und robuster.

Selbstannahme – das JA, zu sich selbst

Die Highlights auf dem Weg der Selbstliebe sind die Momente, in denen ich heute von anderen kritisiert und abgelehnt werde, und trotzdem bei mir bleibe und mich nicht noch zusätzlich runter mache. Ich bin bereit, mich in den Momenten zu akzeptieren, in denen es scheinbar kein anderer tut. Es ist leicht sich selber zu lieben, wenn es die Welt um einen herum auch tut. Die hohe Kunst ist es, auch in schwierigen Zeiten JA zu sich zu sagen. Dank der Selbstliebe fällt mir das zunehmend leichter. Es gelingt mir immer besser in schwierigen Momenten besonders fürsorglich und liebevoll mit mir selber umzugehen. Noch vor ein paar Jahren hab ich bei Liebeskummer nicht mehr gegessen, kaum geschlafen, viel Sport getrieben und mich für alles was ich gesagt oder getan habe selber verurteilt. Trotz meiner eigenen harten Behandlung habe ich mich als Opfer gefühlt.

Heute sorge ich in schwierigen herausfordernden Zeiten besonders gut für mich, koche gesunde Mahlzeiten, schlafe viel, gönne mir eine Massage, einen Besuch in der Therme, einen Spaziergang…oder was meiner Seele sonst grade guttun könnte.

Kurz gesagt, ich warte nicht bis andere mir etwas Gutes tun, ich tue selber etwas für mich. Damit bestärke ich meine Selbstliebe, weil ich es wert bin mich selber gut zu behandeln.

Der Schlüssel zu wertvolleren Beziehungen

All diese Schritte haben dazu geführt, dass ich in all meine Beziehungen weniger bedürftig bin, weil ich selber gut für mich sorge. Das hat wiederum dazu geführt, dass die Menschen mir freiwillig viel lieber etwas geben, weil sie nicht mehr so durch meine Bedürftigkeit dazu angetrieben werden. Wer aus freien Stücken geben kann, gibt meist mehr als unter Zwang.

In Paarbeziehungen hat es auch dazu beigetragen, dass ich gar nicht mehr so auf die Liebe des Gegenübers angewiesen bin, und somit auch weniger Druck auf meinen Partner ausübe. So gelingt eine Begegnung auf Augenhöhe in der ich mich nicht zurücknehmen muss, anpassen muss, und keine Dinge tue, nur um zu gefallen. So kann ich mehr und mehr ich selbst sein. Und ich bin jetzt viel öfter bereit meine Bedürfnisse zu artikulieren und mir Dinge vom Partner zu wünschen. Ich bin es wert, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden. Denn ich bin bereit dafür einzutreten, und dann auch mit einer entspannten Haltung auf die Erfüllung zu warten. Oder eben die nötigen Konsequenzen zu ziehen, wenn dies nicht der Fall ist. Und dann mutig zu erkennen, dass ich den Weg nicht gemeinsam weiter gehen will.

Die Liebe in mir ist groß genug, mich selber mit Liebe zu umsorgen, bis ich einen Partner gefunden habe, mit dem ich mich wirklich gut fühle. Denn ich bin nun zum Glück nicht mehr von einem Partner abhängig, um mich geliebt zu fühlen. Das schenkt mir Freiheit und wertvollere Beziehungen.

Danke Selbstliebe für deine Kraft und den inneren Frieden.

Liebe dein Leben

Deine Jennifer 💖