Stille – wie Meditation mein Leben gerettet hat | Jennifer Mense

​Irgendwann in meinem Leben lag ich am Boden und wusste einfach nicht mehr, wie ich aufstehen und weitermachen sollte. Ich hatte ein Burnout, Depressionen und Liebeskummer. Nicht das eins davon nicht schon die meisten unter uns schachmatt gesetzt hätte, so kam bei mir auch noch alles zusammen. Mit dem Ergebnis, dass ich ziemlich genau wusste, so geht es nicht weiter. Aber wie es weitergehen konnte, wusste ich zu dem Zeitpunkt erst recht nicht. Jeden Morgen war das bloße Aufstehen eine große Qual und das Bett eine verlockende Alternative für jeden neuen Tag. Vier Jahre später und einige hilfreiche Erfahrungen weiter, habe ich eine klare Vision von meinem Leben. Ich stehe fast jeden Tag glücklich und fit auf und habe ziemlich genaue Vorstellung, was ich im Leben erleben möchte. Auf der anderen Seite weiß ich heute genau, was ich nicht will und wie ich mich davon abgrenzen kann.

Heute möchte ich, dass ich andere inspiriere, indem ich meine Erfahrungen mit anderen teile. Vielleicht können so ein paar Menschen wieder aufstehen und das Bett verlassen oder sogar noch Großartigeres vollbringen. Mein Weg war steinig und schwer, aber er hat sich mit jedem Schritt gelohnt. Viele gehen einen schwierigen Weg, kämpfen mit sich, der Umwelt, der Welt und glauben alleine zu sein. Alleine sind wir aber niemals. Es gibt immer Menschen, die wie wir eine schwere Zeit haben oder einen schwierigen Weg gehen. Wir sind alle miteinander verbunden und das Wichtigste ist, dass wir diese Verbundenheit spüren, uns unterstützen und gegenseitig helfen. Ich habe vieles ausprobiert, damit es mir besser geht und ich möchte dir zeigen, was bei mir funktioniert hat, um ein glückliches Leben zu kreieren. Vielleicht ist da etwas dabei, was auch dir helfen kann. Eins vorweg: Ohne dass ich etwas geändert hätte, hätte sich auch mein Leben nicht geändert. Ich habe es ernst genommen mit Einstein, der sagte: „Dumm sind jene, die jeden Tag das Gleiche tun, aber ein anderes Ergebnis erwarten.“ Daher habe ich mein Leben umgekrempelt und kann dir sagen, es ist gar nicht so schwer, aber leicht wird es auch nicht. Es lohnt sich aber in jedem Fall. Ich zeige dir nun einfache Strategien und schnelle Möglichkeiten, dein Leben zu genießen und deine Potenziale, die schon in dir schlummern, zu entfalten. Es geht nicht um eine einmalige Erleuchtung, sondern um ein tägliches achtsames Erwachen aus einem Leben, dass noch so viel schöner, bunter, liebevoller und glücklicher sein kann. Ich habe vier Jahre alles gelesen, gelernt, ausprobiert und zahlreiche Kurse besucht, nun habe ich einen guten Fundus, den ich mit dir teilen möchte. Lass dich überraschen und freu dich auf einige spannende Entdeckungen. Und bitte denk dran, wenn du nichts änderst, wird sich nichts ändern. Also mach dich bereit, etwas Arbeit zu investieren und herauszufinden, was von meinen Ideen für dich funktioniert. Ich bin fest davon überzeugt, dass etwas davon auch dir helfen wird, und so lange bin ich an deiner Seite und unterstütze dich gerne auf deinem Weg.

Das Erste, was mein Leben wirklich verändert hat, war meine tägliche Meditationspraxis. Es reicht nicht einmal zu meditieren und plötzlich ist alles anders. Aber jeden Morgen, und wenn es nur 5 Minuten sind, zu sitzen, nach innen zu gehen und bewusst bei sich anzukommen, hat mein Leben verändert. Man muss dazu kein Guru sein und auch keine besondere Praxis erlernen. Für den Anfang reichen diese Minuten der Stille, in denen wir lernen, erst mal einfach nichts zu tun. Wir hören der Stimme in unserem Geist zu, ohne sie zu bewerten und ohne die Dinge zu tun, zu denen sie uns auffordert. Vielleicht kommen dir in diesen Minuten Gedanken, was noch eingekauft oder erledigt werden sollte, lass die Gedanken kommen und wie eine Wolke einfach vorüberziehen. Versuche nicht dein Denken zu unterbinden, das funktioniert meist nicht oder es passiert das Gegenteil. Wenn wir aber einfach still werden, die Stille vielleicht sogar genießen und das Gefühl uns zu entspannen und einmal nichts erledigen zu müssen, dann kommen ganz langsam auch unsere Gedanken zur Ruhe. Sie werden weniger aufdringlich und vielleicht versinken wir sogar in dem Moment der Stille. Alles darf da sein, aber nichts muss. Wenn wir uns nicht anstrengen, es auf eine bestimmte Art und Weise zu tun, dann lässt uns diese Freiheit einfach bei uns ankommen. In dieser Stille komme ich wirklich immer wieder bei mir an und fühle mich einfach wohl mit mir allein. Diese Zeit, in der ich das Alleinsein im Nichtstun genießen konnte, hat mein Leben entschleunigt und mir gezeigt, dass ich mir selbst genug bin. Ich rase heute keinen aufregenden Erlebnissen hinterher und ich verbringe keine Zeit mehr mit Menschen, die mich nicht glücklich machen. Ich springe für einen Mann auch nicht mehr durch einen brennenden Reifen, ich bin ja keine Artistin. Dafür genieße ich die Stille mit mir alleine viel zu sehr und weiß in der Zeit der Meditation bin ich mit dem wichtigsten Menschen meines Lebens zusammen.